The Last of Us, die Serie

Ich habe die Feiertage genutzt, um mir endlich “The Last of Us” zu gönnen. Ich hatte schon unzählige Trailer gesehen, Schnippsel, Ausschnitte und so weiter, habe aber immer damit gehadert, mir auch die Serie anzusehen.

Warum? Die Schauspieler. Eins vorweg, das ist keine Kritik, die spielen allesamt wirklich gut. Aber ich hatte von Ellie und Joel einfach ein anderes Bild im Kopf. Als großer Fan der Spiele hatte sich in meinem Kopf einfach eine Art “Idealbild” manifestiert, bei dem die Optik einfach nicht mit den beiden übereinstimmte. Mea culpa.

Nachdem ich die Serie gesehen habe muss ich aber zugeben, dass ich schon sehr beeindruckt bin, was hier aus dem Stoff gezaubert wurde. Natürlich gab es hier und dort kleine Abweichungen, die einfach dem Medium “Film” geschuldet waren, ein Film ist eben kein Spiel und vice versa. In Summe war aber alles stimmig und ich fand die Umsetzung mehr als gelungen. OK, ich benutze hier jetzt das Superlativ “großartig”. Es war einfach gut. Rundum. Schauspieler, Sound, Setting, Licht, Effekte, alles.

Besonders hervorheben möchte ich, was hier aus der Story von Frank und Bill gemacht haben. Diesen beiden und ihrer Geschichte wurde eine ganze Folge gewidmet, vollkommen zurecht wie ich finde. Nachdem ich hier nicht groß spoilern will nur eines: Ich hatte am Ende ein wenig feuchte Augen.

Kurzum, bevor ich hier groß ins Schwafeln komme: Ja, auch für eingefleischte Fans mit initialen Ressentiments (so wie auch ich einer war) kann man die Serie empfehlen. Große Empfehlung.

Durchgespielt

Richtg, es geht um “The Last of Us, Part II”. Was soll ich sagen? Fangen wir technisch an, da gibt es nichts zu meckern. Mehr kann man auf der PS4 wohl nicht mehr herausholen, in jedem Aspekt großartig. Der Sound, nunja, mir waren die Dialoge im Vergleich zum Rest etwas zu leise, aber das kann man ja einstellen. Dass die PS4 bei so einem fordernden Game ordentlich Lüftergeräusche entwickelt ist jetzt keine Überraschung, also auch hier alles im Rahmen.

Die Handlung: Ohne zu spoilern und wie bereits gesagt, man lebt mit den Charakteren mit, man kennt sie tlw. schon aus Part I und umso schmerzhafter ist die Handlung streckenweise. Auch bei den neuen Charakteren, die man am Anfang wohl (aus guten Gründen) verabscheut, entwickelt sich beim Spieler (oder der Spielerin) ein gewisses Verständnis für deren Handeln. Durchaus auch, weil man gezwungen wird die Story aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sich so mehrere Handlungsstränge zu einem großen Ganzen fügen. Die explizite Gewalt(darstellung) bleibt ein ständiger Begleiter durch das Game, aber das muss wohl auch so sein um die Message zu transportieren. Ich will hier keine großen psychologischen Abhandlungen darüber schreiben, im Kontext des Games passt das einfach.

Das Ende: Man sitzt vor seinem Bildschirm und ganz langsam sickert durch, was hier abgegangen ist und was die Konsequenz der Summe aller Handlungen ist. Es lässt einen leer zurück, etwas traurig und durchaus nachdenklich. Auch hier hat Naugthy Dog an den richtigen Schaltern gedreht. Es soll ja kein “lustiges” Spiel sein sondern zum Mit- und Nachdenken anregen.

Mein Fazit: Meisterwerk. Bis auf winzige Abstriche einfach ein Meisterwerk. Bravo.

Post Scriptum: Wer wegen ein paar gleichgeschlechtlichen Küssen auszuckt möge sein mittelalterliches Mindset verlassen und sich ins 21. Jahrhundert begeben. Rasch. (Oder weniger diplomatisch ausgedrückt: Ihr spinnt doch komplett.)

The Last of Us, Part II

Lange habe ich gewartet, 3 Jahre hatte ich es vorbestellt und jetzt endlich konnte ich die ersten Stunden spielen. Ein Meisterwerk. Technisch muss ich wohl nichts sagen, es passt alles. Einfach alles. Inhaltlich ist es intensiv, sehr intensiv. Man ist ständig alarmiert, ständig aufmerksam denn selbst das schönste Idyll kann sich in Sekunden in ein irres Chaos entwickeln.
Zu Story, ohne zu spoilern: Da ist schon der eine oder andere Schlag in den Magen dabei. Aber das ist OK und halt so, wie Naughty Dog das wollte. Das große Gejammer über die Story ist für mich nicht nachvollziehbar. Ebenso wie die allgegenwärtige Gewalt – aber was habt ihr euch in einer postapokalyptischen Welt erwartet? Dass die Menschen ums Lagerfeuer sitzen und Kumbaya singen? Es ist wie es ist, es ist genau so vorstellbar und das macht auch das intensive, fast schmerzhafte Spielgefühl aus.

Fazit: Ich liebe es. Aber ich bin auch ein bekennender Fanboy.