London

Es war mein erster Besuch in London, ja, wirklich. Angekommen sind wir am Flughafen Stansted (Der auf mich wie ein sehr trauriger Flughafen gewirkt hat.) und dann weiter mit dem Stansted Express in Richtung London/Victoria Line. Es gab ein wenig Durcheinander, weil die Anzeigen im Zug nicht mit dem Fahrplan übereinstimmten, aber ich ziehe sowas ja magisch an.

Unser Hotel war das Harlingford, ich fand es sehr charmant. Es war ein bissl krumm und windschief, hatte aber definitiv viel Charme. Das Frühstücksbuffet war übrigens sehr gut, sogar der Kaffee war besser als so manches, was einem in Wien kredenzt wird.

Aber jetzt zu London selbst ein paar Betrachtungen:

– Die CCTV-Dichte ist unglaublich.
– Die LondonerInnen lieben ihre Badges, 50% der Menschen laufen mit sowas herum.
– Gefühlt jede dritte Person hat irgendwas mit “Security” zu tun.
– Bis auf ganz wenige Ausnahmen waren alle sehr höflich und freundlich.
– Die Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten treiben einem das Wasser in die Augen.
– Die RadfahrerInnen ignorieren jedes Verkehrszeichen, als FußgängerIn muss man da echt aufpassen.
– Die Tube kann verwirrend sein, wenn auf einem Gleis verschiedene Linien fahren. Wir sind da tatsächlich mal in der Hektik (“Die erwischen wir noch!”) falsch eingestiegen.
– Die Supermärkte sind erstaunlich günstig, was man von Pub-Besuchen nicht sagen kann. Ein Pint für 7-9£ ist da durchaus üblich. (Und das ist ein “normales” Pint, kein handgeklöppeltes Craft-Beer.)
– Wer ins Pub will, sollte sich bis spätestens 17:30 Uhr einen Platz suchen, danach sind die rappelvoll weil ganz London einen After-Work Drink will.
– Das kontaktlose Bezahlen funktioniert wirklich gut.

Tipps:

– Mit guten Schuhen ist Central London durchaus fußläufig gut zu erkunden.
– Wer fit ist und weder Höhen- oder Platzangst hat: Klettert (Das kann man nur so nennen.) auf die Golden Gallery der St. Paul’s Cathedral.
– Die British Library ist definitiv einen Besuch wert, Eintritt frei ohne Zeitslots.
– Plant viel Zeit für Westminster Abbey ein, es gibt unglaublich viel zu sehen.
– Bucht eure Zeitslots für das British Museum zeitig, die sind überlaufener als alle anderen Sehenswürdigkeiten.
– Besucht die Temple Church, die hat definitiv was.

A good decision is an informed one

Schöner kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Leider lässt das Ego so mancher Zeitgenossen (und selten auch -innen) es nicht zu, sich bei Unkenntnis des Sachverhalts zuerst zu informieren und dann zu entscheiden. Nein, die entscheiden dann halt auf Grund welcher Grundlage auch immer und so sieht das Ergebnis dann leider auch aus.

Ultimativ sicher

Wenn die automatische Bedrohungs-Analyse von Sicherheitssoftware A durch Sicherheitssoftware B blockiert wird, weil sie von dieser als “unsicher” erachtet wird, dann hat man den Olymp der Sicherheit erreicht, oder? Schließlich hat man für viel Geld alle “Gartner rechts oben” Lösungen aufeinander gestapelt, was kann da schon schief gehen.

Darfs dazu noch eine Massage mit Schlangenöl sein? “Happy End” gibt es da halt keines.

Cool Kids

Es gibt sie noch, diese IT Menschen. Die, die aus “Coolheit” nur Einwort-Antworten geben, die permanent unfreundlich sind, die auf “oder” Fragen nur mit “Ja” atnworten. Die, die geistig einfach im Usenet der 1990er Jahre geblieben sind. Kommunikative Antitalente mit großem Ego und dem Allwissenheitsanspruch und keiner Intention, ihr Wissen freiwillig zu teilen. Sozialkompetent wie ein Kieselstein.

Fragile Männeregos, in permanenter Angst um ihren Status. Mühsam.

Leave the World Behind.

Genau, dieser Film hier. Ich bin unentschlossen, was ich davon halten soll. Handwerklich gut gemacht (Licht, Kamera, Ton, Musik etc.) lässt er mich doch etwas “unbefriedigt” zurück. Meinetwegen hätte er etwas schneller getaktet sein können. Dass man bis zum Ende nicht erfährt, was eigentlich passiert ist, lässt zwar Raum für Spekulation und Gedankenspiele, aber irgendwie will sich (bei mir) hier keine große Inspiration einstellen.

Ich bin wirklich unschlüssig. Nein, der Film ist nicht schlecht, keineswegs, aber ich hätte mir etwas mehr erwartet als ein “Krisen-Psychogram”. Trotzdem sehenswert.

Das Rad des Schicksals

Genau, dieses Rad des Schicksals. Auch hier habe ich die Feiertage genutzt, um mir endlich den letzten Teil der Filmreihe anzuschauen. Meine Erwartungen waren nicht allzu hoch, die Kritiken waren schließlich nicht besonders gut.

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und viel gelacht. So wirklich viel.

Ich meine, ganz ehrlich, was habt ihr euch für ein “Opus Magnum” erwartet? Es war ein kurzweiliger Indiana Jones. Wer die anderen Teile mochte, der wird auch diesen Teil mögen.

Ende der Filmkritik.

The Last of Us, die Serie

Ich habe die Feiertage genutzt, um mir endlich “The Last of Us” zu gönnen. Ich hatte schon unzählige Trailer gesehen, Schnippsel, Ausschnitte und so weiter, habe aber immer damit gehadert, mir auch die Serie anzusehen.

Warum? Die Schauspieler. Eins vorweg, das ist keine Kritik, die spielen allesamt wirklich gut. Aber ich hatte von Ellie und Joel einfach ein anderes Bild im Kopf. Als großer Fan der Spiele hatte sich in meinem Kopf einfach eine Art “Idealbild” manifestiert, bei dem die Optik einfach nicht mit den beiden übereinstimmte. Mea culpa.

Nachdem ich die Serie gesehen habe muss ich aber zugeben, dass ich schon sehr beeindruckt bin, was hier aus dem Stoff gezaubert wurde. Natürlich gab es hier und dort kleine Abweichungen, die einfach dem Medium “Film” geschuldet waren, ein Film ist eben kein Spiel und vice versa. In Summe war aber alles stimmig und ich fand die Umsetzung mehr als gelungen. OK, ich benutze hier jetzt das Superlativ “großartig”. Es war einfach gut. Rundum. Schauspieler, Sound, Setting, Licht, Effekte, alles.

Besonders hervorheben möchte ich, was hier aus der Story von Frank und Bill gemacht haben. Diesen beiden und ihrer Geschichte wurde eine ganze Folge gewidmet, vollkommen zurecht wie ich finde. Nachdem ich hier nicht groß spoilern will nur eines: Ich hatte am Ende ein wenig feuchte Augen.

Kurzum, bevor ich hier groß ins Schwafeln komme: Ja, auch für eingefleischte Fans mit initialen Ressentiments (so wie auch ich einer war) kann man die Serie empfehlen. Große Empfehlung.